Worauf müssen Organisationen beim Datenschutz achten?

von Pheno

Worauf müssen Organisationen beim Datenschutz achten?

 

Gewerkschaften machen tolle Angebote: Geteilte Werte und Solidarität getragen von Millionen von Kolleg*innen, Schutz und Beratung, gute Arbeitsbedingungen, Verbesserung der Work-Life-Balance und nicht zu vergessen jährliche Lohnsteigerungen. Das alles bietet Gewerkschaft.

Doch dieses einmalige Angebot muss die Menschen auch erreichen. Für die Kommunikation bietet sich in Zeiten des Home Office und der mobilen Arbeit natürlich insbesondere der digitale Weg an – dabei gilt es bei und für Gewerkschaften einiges zu beachten, zu diskutieren und viele Besonderheiten zu betrachten.

Werbung auf digitalen Kanälen erreicht uns heute überall, direkt und persönlich – über Mailings, Social Media oder Display-Werbung. Meist auf unsere persönlichen Merkmale, auf unsere Mobilität und unsere Kaufhistorie abgestimmt. Auch und gerade für Gewerkschaften und Mitgliederorganisationen liegen hier enorme Potenziale:

  • Aufmerksamkeit schaffen
  • Aktive mobilisieren
  • Mitglieder gewinnen

Beste Möglichkeiten, um gerade in der Fläche hunderttausende Beschäftigte zu erreichen.

Die Herausforderungen des Datenschutzes

Aber dafür braucht es unter anderem: Data Mining, Zielgruppen-Segmentierung, Personalisierung, Predictive Analytics, Lookalike Audiences, Behavioral Targeting, Multichannel Attribution und weitere Techniken des Data Driven Marketing auf Basis eines wirkungsvollen Customer Relationship Management (CRM). Wer jetzt denkt das klingt gruselig hat nicht ganz unrecht, denn mit einigen dieser Techniken werden bewusst die Grenzen des Datenschutzes ausgelotet. Für Agenturen gilt es daher, auf Gewerkschaften zugeschnittene Lösungen anzubieten, abseits von der „alles ist möglich, die Grenzen sind fließend"-Mentalität. Wobei diese Position mit einem undifferenzierten Blick auf die reine Wirkung und den Erfolg von Maßnahmen durchaus ihre Berechtigung hat. Aber Gewerkschaften tragen hier eben eine besondere Verantwortung. Und bei der Nutzung dieser Techniken für die gewerkschaftliche Kommunikation gilt es, diese Verantwortung zu kennen.

Datenschutz als Kontinuum

So betrachten wir Datenschutz als ein Kontinuum – wo genau wir uns darin befinden, hängt von der Auslegung sich ständig ändernder Rechtsprechung und der jeweils gewählten Maßnahme ab. Aber die jeweilige Position sollte bei jeder Maßnahme bekannt sein und darüber offen kommuniziert werden: Zwischen Ermöglichern wie Agenturen und Kunden bzw. deren Datenschutzbeauftragten.

Und bei allen harten Datenschutzfragen spielen eben auch weichere in den moralischen Raum hineinragende Argumente eine Rolle, die immer konkret diskutiert werden müssen:

  • Welche moralischen Fragen werfen spezifische Targetierungs- und Kampagnenarten für Gewerkschaften auf?
  • Welche Form von datengestützter Zielgruppenidentifizierung und personalisierter Werbung ist für Gewerkschaften vertretbar?
  • Ist es in Ordnung, Menschen aufgrund übereinstimmender Merkmale aktiv mit Werbung zu bespielen?
  • Oder ist es ein besserer Weg, denen, die aktiv nach Wissen und Angeboten suchen, für sie relevante Themen anzuzeigen?

Die Rolle von Agenturen und Gewerkschaften

Wenn wir diese Fragen so diskutieren verlassen wir aber den Pfad der juristischen Begründung und bewegen uns in Richtung der wertebasierten Argumentation – die für Gewerkschaften leitend sein sollte. Und diesen Fragen und Diskussionen müssen wir uns stellen: Agenturen und Gewerkschaften gleichermaßen. Politisches Performance Marketing muss daher besondere Wege gehen. Hier werden nun mal keine Toaster oder Staubsauger beworben – hier werden Werte kommuniziert.

Die starke Kombination von traditionellen und digitalen Kommunikationswegen

Zum Schluss möchten wir noch auf einen traditionellen Weg der Kommunikation für Gewerkschaften verweisen, der schlau kombiniert mit digitaler Unterstützung weit mehr Erfolg bewirken kann als so manches hochdotierte Online-Werbebudget: Zentrale Kommunikation über dezentrale Kommunikationskanäle – vom einfachen Mailing über Social Media bis hin zu Messenger-Diensten. Unsere Erfahrung hat uns immer wieder gezeigt: Mit der Unterstützung passender digitaler Werkzeuge kann die einmalige Struktur von Gewerkschaften mit ihren vielen Multiplikatoren (Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Vertrauensleute, Betriebsräte, Aktive und Mitglieder) nicht nur wirkungsvoll kommunizieren, sondern vieles bewirken.

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